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Mein Traum

Meinen Traum einmal einen Marathon zu laufen, habe ich mir am letzten Sonntag den 29.April in Wien erfüllt.
Und jetzt weis ich eigentlich nicht mehr was ich alles schreiben soll, weil ich so viele Eindrücke von diesem Wochenende mitgenommen habe.
Also:
Ich reiste schon am Freitag nach Wien, um mir die Startunterlagen abzuholen und die Aktiv-Messe anzuschauen.
Um 8.00 fuhr ich von Attnang Puchheim mit dem IC-Zug nach Wien, wo ich um 10.30 ankam.
Nach kurzem Suchen und Plan lesen erwischte ich dann auch gleich die richtige U-Bahn und steuerte mein Zimmerchen in der Mariahilferstrasse an, welches gleich ein richtiges Schnäppchen war.
Nach dem Auspacken und Duschen ging es dann wieder mit der U-Bahn Richtung Praterstern zur Messe.
Da ich dieses Mal den Plan nicht benützte, führte es mich noch zu einem 20 Min. Fußmarsch.
Die Messe war schon recht gut besucht und als ich meine Startunterlagen und mein Bag erhalten habe, flanierte ich noch ein wenig durch die Ausstellungen, danach fuhr ich noch zum Stefansdom und genoss einen Kaffee.
Am Samstag nach dem Frühstück fuhr ich nach Schönbrunn, um ein wenig in der Sonne zu gammeln und nach einem kleinen Mittagessen kehrte ich wieder zurück zum Hotel.
So um 15.00 Uhr besuchte ich dann die Kaiserschmarren-Party im Rathaus, wo es zu dieser Zeit schon gerammelt voll war, aber nach kurzem Anstellen habe auch ich noch eine leckere Portion bekommen.
Der Moderator stellte derweilen die Stars und die 1000 KM-Läufer vor.
Nach dem ich mich gestärkt hatte, ging ich rüber zum Heldenplatz um mir den Zieleinlauf anzusehen und als ich mir vorstellte, morgen bei dieser Kulisse ins Ziel einzulaufen, bekam ich schon eine leichte Gänsehaut.
Um mich noch ein wenig abzulenken, fuhr ich noch ins Kino und dann um 22.00 nach Hause.
Bevor ich ins Bett hüpfte, machte ich meine Laufsachen alle fertig, befestigte meine Startnummer und legte mir alle Sachen zurecht. Ich stellte denn Wecker auf dreiviertel sechs Uhr. (war umsonst)
Habe sehr gut geschlafen bin aber trotzdem schon um 5.00 Uhr munter geworden.
Nach einem kleinem Frühstück ging's dann um 7 Uhr Richtung Kaisermühlen los.
Je näher ich kam, umso voller wurde auch die U-Bahn mit Läufern und deren Begleitern.
Als ich dann in Kaisermühlen ausstieg, gab's nur mehr Läufer über Läufer, so viele Menschen auf einmal habe ich überhaupt noch nie gesehen.
Und alle wollten nur Eines: Laufen und zwar einen Marathon oder auch einen halben.
Ich weis nicht wie, aber irgendwie habe ich es geschafft meinen Kleiderbeutel richtig abzugeben und meinen Startblock ( schwarz) zu finden, dann schnappte ich mir noch eine Wasserflasche und nach der Bundeshymne um Punkt 9 Uhr ging es für die ersten Starter los.
Weil so viele Starter waren, gab es einen Blockstart.
Auf der Linken Seite der Reichsbrücke gab es drei Startblöcke, wobei der dritte die Staffel war und auf der rechten (ich) gab es mit der Elite vier, deshalb hatten wir einen Blockstart.
So lief ich ca.10 Min. nach dem Startsignal los und jetzt begann ich meinen Traum in die Realität umzusetzen, nämlich einen Marathon zu laufen.
Es war ein Wahnsinn - als ich auf der Reichsbrücke war, blieb ich Mal kurz stehen um mich umzudrehen: nur Menschen - hinten und vorne ein nie zu endender Menschenstrom.
So schaute ich, dass ich schnell in meinen Rhythmus kam und doch nicht allzu schnell wurde, lief aber trotzdem eine 5.30 Zeit. Die erste Wasserstelle in der Hauptallee bei KM 5 brauchte ich nicht, weil ich noch meine Wasserflasche dabei hatte, welche ich mir bis Km 12 ein wenig einteilte. Durch die Allee zu laufen war herrlich und vor allem war hier noch viel Schatten, was sich für meine Blase als geeignete Entleerungs-Station anbot. So ging es dann nach kurzem Boxenstopp weiter. Jetzt überholte ich schon einige Läufer, die zu Walker umgesattelt haben und sie schauten nicht gerade glücklich drein, sondern waren schon hier fix und fertig.
Jetzt kam zum ersten Mal die Schüttelstrasse, wo uns die Trommler ganz schön anfeuerten und es waren sehr viele Leute hier.
Dann ging es Richtung Linke Wienzeile und ab KM 15 mussten die ersten Läufer leider schon von der Rettung versorgt werden.
Hier gab es bei der Labstelle auch mal was zu Futtern (Bananen, was sonst) und so brauchte ich für diesen KM fast 7 Min.
Meine Beine füllten sich schon ein wenig angespannt an, aber ich lief weiter meine 5,5-6,0 Min. Hier war Sonne pur und am Straßenrand waren nicht sehr viele Zuseher, so zogen sich die KM richtig hin.
Dann wurden die Zuschauer immer mehr und wir liefen in die Obere Mariahilferstrasse ein und je näher wir zum Ziel des HM kamen, umso lauter wurde das Ganze drum herum.
Es fetzte laute Musik und Gekreische kam von den unzähligen Zuschauern mit den beiden Moderatoren.
Dann wurden wir auch schon geteilt, die HM-Läufer bogen links ab in den Heldenplatz und wurden euphorisch von den Zuschauern empfangen, aber wir mussten ja noch eine kleine Runde von 21 KM mehr machen.
Bei mir lief alles so wie ich es wollte, hatte immer so einen Schnitt von 5,5-6,0 Min/km, nur bei den Wasserstellen ein wenig mehr, aber es ging mir nicht schlecht.
Dann ging es zum zweiten Mal in die Schüttelsstraße auf der linken Seite (ich) bei KM 27-28 und rechts bei KM 38 und das war schon ein wenig zäh.
Und die Sonne ist auch noch da aber ich hab noch Spaß und schau mir die Läufer, die gleich ins Ziel einlaufen an.
Bei KM 30 wurden dann die 1000 KM-Läufer begrüßt, das sind jene, die alle 24 Wien-Marathons gelaufen sind und hier ihren 1000 Marathon-KM hatten.
Hier gab es auch wieder mal feste Nahrung und meine linke kleine Zehe begann leicht zu brennen auch das ziepen in den Oberschenkel wurde ein wenig stärker.
Von KM 31 bis 33 gab es zweimal eine Wende, wobei die ganze Strecke von Musik beschallt wurde, auch eine klassische Einlage von einem Orchester war dabei.
Das Brennen in den Zehen wurde auch immer schlimmer, was sich zum Schluss als Blase entwickelte.
Der Mann mit dem Hammer kam zwar nicht gerade, aber jetzt wurde es wirklich zäh. Bis zum KM 38 konnte ich meinen Schnitt halten, aber ab da ging es unter 6 Min/KM nicht mehr.
Von hier bis zu KM 40 wurde es dann wirklich sehr lange und so lief ich immer um so 6.10-6.20 und ab KM 40 bis 42 brauchte ich dann 13,44 Min. Nur beim Zieleinlauf spürt man nichts mehr, hier waren alle nur mehr in Höchststimmung und mit dem „King of Rock´n Roll“ (Elvis) lief ich überglücklich ins Ziel.
Mit meiner Zeit von 04.14.29 und einem Schnitt von 6,02 Min/KM bin ich voll zufrieden.

Ich bin froh, dass ich meinen Traum in die Tat umgesetzt habe. Darum: TRÄUME NICHT DEIN LEBEN, SONDERN LEBE DEINEN TRAUM!

Bis bald, Max